Saftiges Kürbisbrot mit Chiasamen
mit ganzen und gemahlenen Körnern
Sie sind so winzig, dass mehrere hundert oder gar tausend Exemplare auf einen Teelöffel passen. Schmecken tun sie ehrlich gesagt nach nichts, was sie eigentlich spannend macht, sind die wertvollen Inhaltsstoffe und die wahlweise crunchige oder geleeartige Konsistenz, die in der Küche für unterschiedlichste Gerichte genutzt werden kann: Die Rede ist von Chiasamen! Sie sind momentan in aller (Food)-Munde und haben nach ihrem ersten „Karriereschwung“ in Amerika vor einigen Jahren nun auch ihren Weg nach Deutschland gefunden. Was hat es mit den kleinen Superfood-Kügelchen auf sich?
Auch wenn die Chia-Welle gerade im 21. Jahrhundert rollt: Die Samen sind keine Neuzüchtungen oder innovative Erfindungen unserer Zeit. Man liest, dass die Maya Chia bereits vor tausenden von Jahren mit Wasser angerührt und zu sich genommen haben, um möglichst lange satt zu bleiben. Chia liefert nämlich eine Menge Ballaststoffe und das hilft, den Appetit im Zaum zu halten.
Das vegane Pseudogetreide kommt ursprünglich aus Südamerika, wird heute aber zum Beispiel auch in Australien angebaut. Vor allem gesundheitsbewusste Köche und Sportler nutzen die Samen, um ihre Smoothies, Salate, Brote und andere Kreationen nährstoffreicher und sättigender zu gestalten. Ähnlich wie Nüsse enthalten Chiasamen relativ viel Fett (ca. 30g pro 100g), dieses sind aber ungesättigte und damit „gesunde“ und für den Körper wertvolle Fettsäuren. Der Eiweißanteil von 20 Prozent macht die Körner vor allem für Sportler so interessant.
Wobei mit der Menge ein wenig Vorsicht geboten ist: Denn die Samen quellen nicht nur in der Schüssel mit Wasser, Milch oder Saft zu einem feinen Chia-Pudding, sondern auch im Magen! Das heißt: Wer Chia isst, sollte das Trinken nicht vergessen!
Wer die Samen selbst einmal probiert, der merkt aber ohnehin schnell, dass Große Mengen davon keinen Sinn machen. Denn wie oben bereits erwähnt: Geschmack liefern Chiasamen nicht. Es geht vor allem um die spannende und außergewöhnliche Textur und die Inhaltsstoffe. Und dafür reichen praktischerweise meist schon ein bis zwei Löffel aus.

Im heutigen Rezept sorgen die Samen dafür, dass das Kürbisbrot crunchiger und etwas herzhafter daher kommt, als man es sonst von Kürbisbroten gewöhnt ist. Meist sind sie süßlich, wie ein Butter- oder Milchstuten, nur dass eben noch die Farbe und der Kürbisgeschmack dabei sind. Dieses Kürbisbrot wird durch die Chiasamen leicht körniger, ohne dabei jedoch wie ein Vollkornbrot zu schmecken, das würde den Kürbisgeschmack überdecken.
Ich habe dunkle Chiasamen in ganzer und in geschroteter Form verwendet. Weiße Samen funktionieren aber genauso!
Wichtiger Hinweis für weitere Chia-Experimente: Durch die wasserbindene Funktion sorgen die Samen im Brot, aber auch in Waffeln, Kuchen oder ähnlichen Teigspeisen für eine gewisse Festigkeit, die man sonst z.B. durch die Zugabe von einem Ei erreichen würde (hilfreich auch für Veganer z.B.). Daher immer im Hinterkopf haben: Wenn man den Kugeln Flüssigkeit gibt, bilden sie eine Art Pudding.
Den kann man sich natürlich auch für Desserts oder ähnliche Speisen zunutze machen – einfach mal ausprobieren!


Kürbisbrot mit Chiasamen
Zutaten für ein großes Brot (ca. 1kg):
775g Mehl
2,5 TL Salz
3 TL Zucker
3 TL Chiasamen (1 TL davon zum Verzieren)
2 TL Chiasamen, geschrotet
3-5 EL Kürbiskerne, geröstet
275ml Milch, lauwarm
1 Würfel Hefe (42g)
350g Kürbisfruchtfleisch (Hokkaido), fein geraspelt
Zubereitung:
Mehl, Salz, Zucker, Chiasamen und Kürbiskerne in einer großen Schüssel vermengen. Hefe in lauwarmer Milch auflösen und zu den anderen Zutaten in die Schüssel gießen. Fein geraspeltes Kürbisfruchtfleisch ebenfalls hinzugeben und die Masse zu einem glatten Hefeteig verarbeiten.
Den Teig zu einer Kugel formen und an einem warmen Ort mindestens 60 Minuten gehen lassen bis er sich sichtbar vergrößert hat. Durchkneten und eine weitere Stunde gehen lassen.
Den vergrößerten Teig anschließend wahlweise auf einem mit Backpapier belegtem Blech zu einem Laib formen und auf dem Blech backen oder in einer gusseisernen Form oder in einem Tontopf (zum Beispiel Cocotte, Römertopf o.ä.) platzieren. Einige Chiasamen und ggf. auch Kürbiskerne von außen in den Teig drücken.
Das Brot mit einem scharfen Messer einschneiden und im heißen Backofen (Umluft 175 Grad) rund 45 Minuten backen. Wer das Brot in einem Behälter backt, setzt den Deckel auf (Vorsicht: Griff wird heiß!). Wer von Hand ein Brot formt und es offen auf dem Blech backt, stellt am besten eine Tasse mit heißem Wasser in den Ofen, sodass genügend Feuchtigkeit im Ofen zirkuliert und das Brot schön saftig bleibt.
Nach 45 Minuten Backzeit mit der Stäbchenprobe testen, ob das Brot fertig ist. Auf einem Kuchenrost abkühlen lassen und frisch mit Butter servieren.










Good Morning Chia Kürbis Brot,
warum hast du nicht heute morgen bei mir zum Frühstück vor der Tür gestanden?! Da müssen wir ändern und einen Termin vereinbaren für eine pünktliche Lieferung! Es darf auch beim Nachbarn abgegeben werden;)
Happy Friday liebe Steffi
xxo
Karin
Sehr gute Idee, wir sollten demnächst mal über einen Liefer- und Tauschservice beratschlagen. Kürbisbrote, Currys, Salate & Co. schön zu Lisbeths bringen lassen und Kostproben von Kuchen, Tatortknabbereien & süßen Likören aus Lisbeths Küche schön zu schmecktwohl…
Wir bleiben da mal dran ;-)
Hab einen feinen Tag, liebe Karin!
Deal!!!!