Schoko-Keks-Pralinen mit cremiger Füllung
Schokoladen-Osterhasen und -Weihnachtsmänner recyceln
Nie landen so viele Schokoladenfiguren, -eier, -würfel, -kugeln, -riegel, -anhänger und tafeln in unseren Vorratsschränken, wie zu Ostern und Weihnachten. Und so groß der Appetit beim ersten Anblick ist: Meist bleiben doch einige schokoladige Hasen, Eier, Weihnachtsmänner und andere festliche Figuren und Vertreter zurück. Und ehe man sich versieht: Stehen doch schon die nächsten Feste ins Haus und die nächsten Schoko-Nikoläuse, -osterhasen und -küken warten längst in den Supermärkten.
Soweit wollen wir es doch nicht kommen lassen! Schließlich schmecken all die Schoko-Leckereien doch am besten, wenn sie (einigermaßen) frisch sind. Wer seine Reste vom Feste also sinnvoll und lecker recyceln möchte und etwas Neues daraus kreieren möchte, dem seien nun diese allerfeinsten Schoko-Keks-Pralinen mit schokoladiger Frischkäsefüllung ans Herz gelegt!
Selbstverständlich lassen sich die Pralinen auch mit frischer Kuvertüre zubereiten. Geht man mit der fertigen Schokolade aber beim Erhitzen vorsichtig um, ist es kein Problem, auch als Resten ganz köstliche Pralinen zu kreieren.
Wichtig: Die Schokolade darf nicht zu stark erhitzt werden. In der Mikrowelle bekommt sie zum Beispiel schnell zu viel Hitze und verliert dadurch ihre schöne Farbe und ihren Glanz und schmilzt meistens auch nicht gleichmäßig. Empfehlenswert ist das Schmelzen in einem warmen Wasserbad, in einem Schokoladen-Temperierer oder auch in anderen Geräten, die das vorsichtige Schmelzen oder sogar Temperieren von Schokolade auf gezielter Temperatur ermöglichen. Eine Leserin berichtete mir kürzlich davon, wie sie ihre Kuvertüre im Thermomix geschmolzen hat, um sie anschließend weiter zu verarbeiten. Foodprozessoren mit Wärmefunktion sollten also auch eine Idee für das Schmelzen sein. Da am besten ausprobieren und das beste für sich herausfinden. Ganz wichtig für alle, die sich ans Wasserbad machen: Es darf keinesfalls Wasser in die Schokolade kommen.
Für die im Rezept angegebenen Kekse könnt ihr euch ebenfalls aus der großen Reste-Box bedienen oder aber auch gezielt Kekse backen oder kaufen, um den Geschmack der Pralinen in eine bestimmte Richtung zu steuern. Ich habe Spritzgebäck, also einfache Butterkekse verwendet, die das ganze Jahr über schmecken – auch wenn sie sich mit Oster- und Weihnachtsschokolade mischen!
Knusprige Schoko-Keks-Pralinen
Zutaten für ca. 80 Pralinen:
- 500 g Schokolade
- 700-800 g Spritzgebäck oder andere Kekse
- 200 g Frischkäse
- 300-500 g dunkle Schokolade (oder noch besser Kuvertüre)
Zubereitung:
- Die Schokolade (am besten mit einem Kakaogehalt zwischen 35 und 60 Prozent) fein hacken. Im heißen Wasserbad oder in einer temperierbaren Wärmeschüssel, in einem Foodprozessor oder Thermomix LANGSAM unter gelegentlichem Rühren schmelzen. Die Temperatur sollte 48 Grad dabei nicht überschreiten.
- Die geschmolzene Schokolade auf 30 Grad herunterkühlen, dabei immer wieder umrühren.
- 2/3 des Gebäcks grob hacken und zur Schokolade geben, unterrühren. Den Rest des Gebäcks fein zerbröseln und in einen tiefen Teller geben. Die Brösel werden gleich zum „Mantel“ der Pralinen und helfen dabei zugleich, dass sie sich besser formen lassen.
- Frischkäse vorsichtig unter die Schokoladen-Keks-Masse heben (nicht zu stark rühren! Höchstens wenige Sekunden auf Stufe 2 der Küchenmaschine). Die Pralinen-Masse fünf bis zehn Minuten fest werden und abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit Platten oder Bleche mit Pergament- oder Backpapier auslegen. Sobald die Schokoladen-Keks-Masse so fest geworden ist, dass man sie problemlos mit ein paar Keksbröseln in der Hand zu runden Pralinen formen kann, mit dem Formen beginnen. Sollte die Schokoladenmasse zu feucht sein, einfach noch einige Keksbrösel hinzugeben.
- Die Pralinen auf den mit Papier ausgelegten Blechen oder Platten platzieren und auskühlen und fest werden lassen.
- Nun im zweiten Schritt die dunkle Schokolade schmelzen und temperieren: Dazu zwei Drittel der zu schmelzenden Schokolade (fein gehackt) auf höchstens 48 Grad schmelzen. Das fehlende Drittel Schokoladenstücke hinzugeben, unter Rühren mit schmelzen, die Temperatur dabei auf rund 30 Grad heruntersetzen. So lange schmelzen, bis die Schokolade komplett flüssig ist. Die Pralinen ins Schokoladenbad tauchen, auf einem Gitter rollen, sodass sich ein schönes Muster ergibt und auskühlen lassen.
- Die Pralinen sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden und schmecken kalt am besten! Aufgrund der Frischkäsefüllung sollten sie innerhalb einer Woche verbraucht werden. Gutes Gelingen!
Tipp: Für den Schokoladenmantel gern eine Tafel Schokolade mit Fleur de Sel oder Meersalz verwenden. Der ganz leicht salzige Geschmack in der Schokoladen-Hülle passt anschließend super zu den knusprigen Schoko-Keks-Pralinen!
Ich muss gestehen, das ist für mich immer total irre, solche teuren Event-Schokoladen weiterzuverwerten :D Bei mir bleibt nie etwas übrig, ich bin einfach ein Schoko-Junkie.. Ich bin eher so der Typ, der am Tag nach Ostern in den Supermarkt geht und ncohmal Osterzeug -50% kauft ;)
Noch dazu kosten ja diese „besonderen“ Oster- und Weihnachts-Schokosachen gern 5 x so viel wie normale Schokolade oder Kuvertüre.. Gibt es bei euch keine Option, einfach weniger zu kaufen so dass nicht so viel übrig bleibt? Ist eine reine Interessensfrage, kein Vorwurf – weiss ja, dass nicht jeder solche Unmengen Schokolade verputzt wie ich!
Generell aber natürlich eine gute Sache, die Schokolade weiterzuverwerten bevor sie alt und grau wird. Und das Pralinenrezept klingt auch superlecker!!
Liebe Grüße,
Ela
Liebe Ela,
bei uns wird natürlich ab und zu auch gern mal Schokolade einfach so genascht – klaro ;-)
Aber man kann die Mengen ja nicht immer steuern – gerade, weil zu Weihnachten und Ostern ja auch einfach viel bzw. das meiste geschenkt wird.
Es lohnt sich aber auch, die Pralinen wirklich mit guten Schokoladenresten oder auch guter neu gekaufter Schokolade oder Kuvertüre zuzubereiten, da so das Endprodukt natürlich auch besonders gut und lecker wird.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Liebe Grüße, Stefanie
Hallo Stefanie,
danke für die tolle Idee, das sieht schon so lecker aus ♥
Kannst Du die Wärmeschüssel denn empfehlen? Der Preis ist ja stolz, aber wenn man viel mit Schokolade arbeitet, dann lohnt es sich vielleicht? Vielleicht hast Du ja Lust, mal einen Testbericht zu schreiben?
Gruß,
Tanja
Hallo Tanja,
freut mich sehr, dass dir die Pralinen-Idee gefällt! :-)
Zu deiner Frage der Empfehlung: Ich teste die Wärmeschüssel jetzt seit einiger Zeit im Gebrauch. Für Schokolade ist sie wirklich super. Und wenn du (was dein Blog ja zeigt!) sehr viel und gern mit Schokolade in der Küche arbeitest, wirst du bestimmt richtig gut mit der Wärmeschüssel arbeiten können, sodass sie sich auch lohnen wird! Gerade wenn du bereits eine Küchenmaschine von KitchenAid hast, mit der du die Schüssel dann auch zusammen -also in Kombination- zum Teigrühren verwenden kannst macht das absolut Sinn und ist allein vom Abwaschaufwand her und im reibungslosen Ablauf (von der flüssigen Schokolade bis zum fertigen Teig alles in einer Schüssel) sehr praktisch. Dazu kommt natürlich der entscheidende Faktor: Temperatur. Das vorsichtige Erwärmen gelingt mit der Schüssel tatsächlich super, kann ich also wirklich empfehlen.
Wie man die Schüssel im Gebrauch einsetzt erkläre ich übrigens hier im Beitrag zum Schokoladen-Möhren-Kuchen sehr detailliert: https://schmecktwohl.de/schokoladenkuchen-mit-moehren-und-mandeln-werbung/
Ich hoffe, dass ich dir damit schon weitergeholfen habe?
Liebe Grüße, Stefanie