Das Castell son Claret auf Mallorca
Ruhe, Wellness & großer Genuss im Landesinnern
Der Urlaub geht nach Mallorca. Woran denkt man zuerst? Wahrscheinlich ist es für jeden Menschen etwas anderes. Vor allem dann, wenn man schon viele schöne Urlaube auf der Insel verbracht hat und die verschiedenen Orte, Ecken und Plätze der Insel mit unterschiedlichsten Erlebnissen verbindet. Bei sehr vielen wird es aber vermutlich das Meer sein, an das man sofort denkt – Insel, Meer, dazu die wunderschöne mallorquinische Küste. Das gute Essen natürlich auch – logisch. Was vielen Menschen gar nicht bewusst ist: Wie schön Mallorca im Landesinnern ist. Ein Traum von Landschaft, Natur und Ruhe. Nicht im entferntesten würde man an diesen wunderschönen Orten im Landesinnern an Party-Halligalli, Massentourismus oder überfüllte Strände denken. Denn hier findet sich ein ganz anderes Mallorca, eines, das zum Entspannen, Füße-hochlegen, Genießen und Seele-baumeln-lassen einlädt. Genau so ein Mallorca findet sich im Südwesten der Insel in Es Capdella im wunderschönen Castell son Claret.
Das Castell son Claret ist das Schwesterhotel des nagelneuen „The Fontenay“ an der Außenalster in Hamburg. Fernab des Inseltrubels hat Klaus-Michael Kühne hier eine Oase zum Entspannen geschaffen – und zum Genießen. Denn in der Küche des Luxushotels kocht Fernando Perez Arrelano. Ich habe den Zwei-Sterne-Koch schon vor einigen Jahren in seiner Küche für eine Reportage besucht, zwischendurch war er bei uns in Osnabrück, um an einem großen Gourmet-Event teilzunehmen. Jetzt habe ich ihn nach ungefähr fünf Jahren in seinem Restaurant „Zaranda“ im Castell son Claret wieder getroffen.
Zaranda im Spätsommer: 2 Sterne unter freiem Himmel
Auch dieses Mal hatte ich das große Glück, draußen unter freiem Himmel im wunderschönen Innenhof des Restaurants essen zu können – die traumhaften Spätsommertage auf der Insel machen es möglich. Fernando Arrelano ist ein Koch, der gern Geschichten erzählt. Seine Teller kommen nicht selten mit einem kleinen Kärtchen, einer kleinen Rahmenhandlung, immer aber einer kleinen Entstehungsgeschichte an den Tisch, die es dem Gast ermöglicht, in Fernandos kulinarische Welt einzutauchen – nicht nur mit dem Gaumen beim Schmecken, sondern auch gedanklich.
Teller, die Geschichten erzählen
Für mich war es spannend zu sehen, wie sich seine Küche in den vergangenen fünf Jahren verändert hat – Klassiker, wie die Majorica-Auster mit Roter Bete oder auch das sensationelle schwarze Ei sind nach wie vor im Programm und sollten bei einem ersten Besuch im Zaranda unbedingt probiert werden. Genauso übrigens auch die Evolutionen der Mandel in vier Jahreszeiten zum Dessert – dies alles sind Teller, an denen Fernandos Name steht – und seine Geschichten.
Den Schwerpunkt „Reisen“ habe ich dieses Mal als ausgebaut und deutlich internationaler empfunden als noch vor fünf Jahren: Asiatische Straßenküche, die am Tisch finalisiert wird oder auch ein Tauchgang ins Meer – all dies sind Themen, die sich 1:1 auf den Tellern im Zaranda wiederfinden – immer mit einer wiedererkennbaren Handschrift.
Mallorquinisches Frühstück im Olivera-Restaurant
Das Zaranda ist heute mit zwei begehrten Michelin-Sternen ausgezeichnet – es ist das Gourmet-Restaurant im Castell son Claret. Das zweite Restaurant heißt Olivera – hier gibt es morgens ein leckeres, mallorquinisches Frühstück – mal mit feinster Coca (eine der besten, die ich bislang auf der Insel gegessen habe!), mal mit Tramuntana-Rührei mit Sopresada, der typisch mallorqunischen Wurst oder auch mit Ensamada – dem süßen, runden Gebäck, das es auf der Insel an vielen Orten gibt, hier allerdings in sensationeller Qualität. Tagsüber und Abends hat das Olivera ebenfalls geöffnet und bietet sehr leckere, teils international, teils lokal inspirierte Küche auf sehr gutem Niveau zum fairen Preis. Absolut zu empfehlen sind hier übrigens die Cocktails – dekoriert mit den Blüten und Kräutern aus dem hoteleigenen Garten – wow!
Die Seele baumeln lassen
A propos Garten: Das Gelände rund um das Hotel ist ein riesiger Park mit Oliven- und Apfelbäumen, Palmen und Feigenbäumen, der zum Schlendern, Spazieren, Joggen und Verweilen einlädt. Vom Hotel aus läuft man etwa 15-20 Minuten bis ins kleine Stadtzentrum von Es Capdella, eher ein schnuckeliges Dorf, als eine Stadt. Wer ab dem Hotel die Umgebung erkunden möchte, sollte sich gute Fahrräder oder auch eBikes leihen: Der Südwesten der Insel ist hügelig, eine gute Gangschaltung ist mindestens empfohlen. Dann allerdings macht die Tour in die umliegende Natur unglaublich viel Freude – denn sie liefert noch mehr von dem, was schon die direkte Umgebung des Hotels verspricht: Ein Traum von Landschaft und ein ganz anderes Mallorca als man es sonst vielleicht kennt.
Ein Traum unter freiem Himmel: In den warmen Sommer- und Spätsommer-Monaten verwandelt sich der Innenhof des Castell son Claret zum Gastraum des Zwei-Sterne-Restaurants „Zaranda“: Fernando Perez Arrelano kocht hier eine mal mallorquinisch, mal international inspierte Gourmet-Küche, die Geschichten erzählt.