Wintergrillen: 5 Tipps fürs Burger-BBQ
Rezepte und Tipps: Grillen mit der Feuerschale
Wintergrillen ist angesagt: Warm eingepackt mit dicker Jacke, Mütze, Schal und Handschuhen steht dem BBQ-Event auch bei Frostgraden nichts im Weg.
5 Tipps und Rezepte für eine kleine Burgerparty im Garten.
Das richtige Timing: Gemütlich starten
Wer mit einer Feuerschale (siehe Fotos) arbeitet, sollte – genauso wie beim Holzkohlegrill – ausreichend Zeit für den Start einplanen. Ich habe beim Wintergrillen die höfats-Bowl eingeweiht: Eine Feuerschale, die durch Rost und/oder Plancha-Platte im Nu in einen Grill verwandelt werden kann – sehr praktisch.
Wenn das Feuer bei einem Holzkohle- oder Feuerschalen-Grill erst mal brennt, erreicht es in den ersten 20 bis 30 Minuten so hohe Temperaturen, dass es rein grilltechnisch schnell anstrengend werden kann: Die starken Flammen und damit einhergehenden Temperaturen führen dazu, dass Burger-Patties, Fleisch, Würstchen oder Gemüse außen in Sekundenschnelle verbrennen, während das Fleisch im Innern noch roh bleibt – kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Besser: Während der ersten Feuerphase gemütlich mit einem guten Getränk rund um den Grill oder die Feuerschale stehen und entspannt plaudern. Erst anschließend, wenn sich die Hitze ein wenig reduziert hat und Und, ja klar: Für’s Foto sehen diese Flammen zwar stark aus, für’s entspannte Grillen lasst Euch zu Anfang aber lieber gern etwas Zeit. Lohnt sich sehr und gilt für Feuerschale und Grill gleichermaßen.
Extra-Tipp in Sachen Hitze: Ob Ihr eine Plancha-Platte oder den Rost nutzt, ist Geschmackssache. Vorteil bei marinierten und kleinteiligem Grillgut: Bei der Plancha kann nichts in die Glut rutschen. Außerdem sollte man bedenken, dass eine Planchaplatte die Hitze extrem gut und vor allem gleichmäßig leitet. Dadurch solltet Ihr die Hitzeentwicklung bei der Plancha-Platte noch mal mehr im Blick haben und das Gargut nicht zu früh auflegen, sodass die Hitze moderat ist.
Burgerbuns vom Bäcker des Vertrauens
Wie umfangreich die Speisenauswahl für das Wintergrillen ausfällt, ist immer auch eine Sache der Zeit. Wer die Buns nicht zwingend selbst backen möchte, sollte unbedingt mal beim Bäcker seines Vertrauens nachfragen: Oft backt der nämlich auf Bestellung köstliche Burger-Brötchen, an die eine selbst gebackene Variante ehrlicherweise schwer herankommt. Mein Bäcker hat mir verraten, er mischt normalen Brötchen-Hefeteig mit einem Teil Kuchen-Hefeteig, immer ein bisschen Pi mal Daumen – heraus kommen sensationell-fluffige Buns, die ratzfatz verputzt sind!
Die richtigen Patties
Ganz klassisch werden Burger-Patties kaum gewürzt: Rindfleisch, Salz und Pfeffer – that’s it! Ich halte mich beim Burgermachen gern an dieses Prinzip, denn so lässt sich die Würze durch Salate, Gemüse- und Marinadenbelag, sowie auch durch Saucen perfekt steuern. Wie groß und dick ihr die Patties formt, ist natürlich Euch überlassen. Ich portioniere sie bis maximal 150 Gramm, sodass die Burger auch noch gut aus der Hand essbar sind.
Wintergrillen für Vegetarier
Für Vegetarier gibt es auch eine tolle Burger-Variante fürs Wintergrillen: Ganz easy ein paar Zucchinischeiben mit Knoblauch, Olivenöl und Salz marinieren und bei kleiner Hitze grillen. Wer mag, legt noch etwas Büffelmozzarella auf die Zucchinischeiben und schichtet dann mit Gemüse und Saucen nach Geschmack.
Außerdem habe ich meine karamellisierten Ofentomaten (das Rezept findet Ihr in meinem aktuellen Buch „Schnell. Gut. Kochen.“, siehe Cover in diesem Beitrag) in einer Emaille-Schale auf den Grill gestellt – funktioniert super und ihr könnt die weichen, aufgeplatzten Tomaten innerhalb kürzester Zeit wie eine Sugo (anstelle von Fertigsauce) auf eure Buns streichen – köstlich!
Zum Naschen: Mini-Frikos mit Wumms
Und was gibt’s zwischendurch, wenn die Burger noch nicht fertig sind? Ein guter Freund bereitet schon seit vielen Jahren diese sensationellen Mini-Frikadellen (siehe Foto) zu, deren Pi-mal-Daumen-Rezept ich für Euch ergattern konnte – Danke, lieber Sebastian. Im Ofen schon mal vorgebacken, sind sie im Nu auf dem Grill warm und stärken schon mal bei der Grill-„Arbeit“ – Soulfood, das immer geht.
Rezept: Lieblings-Frikadellen mit Wumms
Hackfleisch halb und halb, Röstzwiebeln, Ei, Paprikasauce bzw.-salsa, Senf, Bäckerpaniermehl, Cheddar nach Wunsch geraspelt, Salz, Pfeffer, etwas Majoran, Muskatnuss, Kräuter nach Wunsch und ja, wohl auch etwas Maggi, wie ich mir habe sagen lassen ;-)… – oder Sojasauce, wie man mag!
Mit einem Eiskugelportionierer kleine Frikadellen bzw. Bällchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und bei 180 °C (Umluft) rund 35 Minuten backen. Köstlich!
Mein aktuelles Buch: „Schnell. Gut. Kochen.“
Viele schnelle und raffinierte Rezeptideen für die Alltagsküche findet Ihr in meinem aktuellen Buch „Schnell. Gut. Kochen.“ (EMF-Verlag).
Mit dabei: Die karamellisierten Ofentomaten, die Ihr auch auf den Grillbildern seht. Im Buch zeige ich Euch, wie Ihr als Ofentomaten, Pasta und vielen kleinen Toppings und Extras eine Pastaparty zelebriert. Auch im Pizza-Spezial im Buch tauchen die Ofentomaten wieder auf.